Vertrauen am Arbeitsplatz

„Vertrau auf’s Vertrauen!“

Ein Appell für mehr Vertrauen am Arbeitsplatz – von Alfons Fanta

Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig eine starke, belastbare Unternehmenskultur ist. Da Vertrauen meiner Meinung nach einer der zentralen Werte dafür ist, möchte ich ein paar Aspekte davon, vor Allem im Business-Kontext, teilen.

Vertrauen macht kreativ

Je seltener MitarbeiterInnen sinnlos kontrolliert werden, je weniger die Handlungsspielräume beschränkt und einzelne Arbeitsschritte vorgegeben werden, umso mehr Engagement wird zurückgegeben. Die besten Ideen entstehen, wenn alles gesagt werden darf, wenn experimentiert werden darf, wenn selbstbestimmt gearbeitet und eigenverantwortliche Entscheidungen getroffen werden können. Das bietet allen im Team bessere Entwicklungsmöglichkeiten, führt zu einer größeren Zufriedenheit und verhindert Stillstand im Unternehmen.

Vertrauen spart Zeit

Wenn wir darauf vertrauen, dass jeder seine Arbeitszeit sinnvoll nutzt, entfällt das zeitraubende und lästige Ausfüllen von Reportings, die keiner liest, es entfallen unproduktive Zeitlisten-Kontrollen, usw.. Wer vertraut, kann unnötige Kontrollmechanismen vermeiden und ermöglicht es allen, den Fokus auf die relevante Arbeit zu legen. Und plötzlich gehen sich Dinge aus, für die sonst möglicherweise keine Zeit bleibt: z.B. persönliche Weiterbildung, regelmäßige Bildschirmpausen, neue Ideen ausprobieren oder einen Schluck Sonne auf der Dachterrasse tanken.

Vertrauen macht glücklich, glückliche MitarbeiterInnen sorgen für zufriedene KandidatInnen und KundenInnen – und wenn alle glücklich sind, geht’s auch dem Business gut!

Vertrauen kostet nichts

Dass Vertrauen auch einmal missbraucht werden kann, ist klar – wichtig ist gerade dann, nicht das „Vertrauen ins Vertrauen“ zu verlieren, sondern von dem „Missbrauch“ zu lernen. Somit kann man sagen, dass unser Bauchgefühl (=Summe der eigenen Erfahrungen) das eigene Vertrauen stark beeinflusst. Es ist daher wichtig, dass zB. schon im Bewerbungsprozess darauf geachtet wird, die richtigen Leute einzustellen, also Menschen, die mit diesem Vertrauen umgehen können.

Vertrauen fängt bei einem selbst an

Damit man anderen vertrauen kann, muss man zuerst einmal sich selbst vertrauen. „Unsere Vertrauensseligkeit entstammt im Kern zwei Komponenten – dem Selbstvertrauen, also der Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und dem Fremdvertrauen gegenüber anderen Menschen.“ [karrierebibel.de] Und wie vieles im Leben, ist es ein Geben und Nehmen – d.h. wir sollten in Vorleistung gehen und dieses Vertrauen erstmal geben.

Abschließend kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Vertrauen zahlt sich aus! Denn es gibt nichts Schöneres, als mit Menschen zusammenarbeiten, denen man vertrauen kann.